mercredi 26 décembre 2012

Adolphe Monod – sein Leben im Abriß



Adolphe Monod wurde am 21. Jänner 1802 in Kopenhagen geboren, wo sein Vater, Jean Monod (1765-1836) Pastor der französischsprachigen reformierten Kirche war. Seine Mutter, Louise-Philippine de Coninck (1775-1851) war die Tochter eines reichen Geschäftsmanns. Adolphe war ihr sechstes Kind, nach Frédéric (1794-1863), Henri (1795-1869), Adèle (1796-1876), Edouard (1798-1887) und Guillaume („Billy“, 1800-1896). Später hatten Jean Monod und seine Frau noch vier Söhne und drei Töchter: Gustave (1803-1890), Waldemar (1807-1870), Marie (1809-1886), Edmond (1811-1811), Horace (1814-1881), Elisa (1815-1867) und Betsy (1818-1894). Da Edmond schon wenige Wochen nach seiner Geburt starb, bildeten die Geschwister eine Truppe der „Zwölf“ bestehend aus acht Buben und vier Mädchen.

Die Familie übersiedelte 1808 nach Paris, nachdem Adolphes Großvater mütterlicherseits seine gesamten Besitztümer im Krieg verloren hatte. Jean Monod hatte einen Ruf, Pastor der reformierten Kirche in Paris zu werden, angenommen.

In Paris wurden die Kinder einer ausgezeichneten Ausbildung zuteil, insbesondere unter der Führung des deutschen Pastors Küstner.

1820 begannen Adolphe und Billy das Theologiestudium in Genf, wie schon ihr Bruder Frédéric vor ihnen. Adolphe war schon im Jahr 1817 zur Gewißheit gelangt, zu dieser Aufgabe berufen zu sein. 

In Genf trafen die Brüder 1823 Thomas Erskine, der einen großen Einfluß auf die innerliche Entwicklung von Adolphe haben sollte.

Nachdem er sein Studium im Jahr 1824 abgeschlossen hatte und ordiniert worden war, kehrte Adolphe nach Paris zurück, wo er seine philologischen und exegetischen Kenntnisse vertiefte. Dies war für ihn eine Zeit der tiefen persönlichen Anfechtung.

Im Jahr 1825 begleiteten Adolphe und Billy einen jungen Mann der guten Gesellschaft auf eine Italienreise. Adolphe blieb in Neapel zurück, um sich dort um die kleine französischsprachige Gemeinde zu kümmern. Seine Glaubenskrise kommt dort zu ihrem Höhepunkt.

1827 trifft er erneut Thomas Erskine der ihm hilft, seine Zweifel zu überwinden und dem Herrn sein Leben zu überlassen. Der 21. Juli 1827 stellt einen Wendepunkt in seinem Leben dar.

Monod verließ in der Folge Neapel und wurde zum dritten Pastor der reformierten Kirche in Lyon berufen. Seine rechtgläubigen Überzeugungen und der Überschwang des Frischbekehrten ließen ihn aber schnell in Konflikte mit dem Konsistorium geraten, das noch im schläfrigen Christentum der Aufklärung befangen war. Schon 1829 forderte man ihn auf, sich vom Amt zurückzuziehen. Im selben Jahr heiratete er Hannah Honyman (1799-1868), eine junge Frau schottischer Abstammung.

Im Jahr 1831 kam der Konflikt zwischen Monod und dem Konsistorium zu seinem Höhepunkt als der junge Pastor sich weigerte, das Abendmahl an alle Mitglieder seiner Kirche zu verteilen. 1832 wurde Monod schließlich von der französischen Regierung abgesetzt.

Monod blieb dennoch in Lyon und kümmerte sich um eine Freikirche, die infolge einer Spaltung entstanden war. Vier Kinder wurden ihm in Lyon geboren: Mary (1831-1890), Marguerite (1832-1887), William (1834-1916) und Sarah (1836-1912).

Monod führte diese Arbeit bis zum November 1836 weiter, wo er einen Ruf als Professor für Moral und Predigtwesen an die Fakultät in Montauban erhielt. Dort blieb er fast elf Jahre, wobei er zweimal die Professur wechselte. Drei Jahre nach seiner Ankunft nahm er die Professur für die hebräische Sprache an, später wurde er zum Professor für das Neue Testament ernannt. Während seines Aufenthalts in Montauban predigte Monod viel, auch außerhalb der Stadt. Sein Ruf als hochtalentierter Prediger verbreitete sich schnell.

Während der Zeit in Montauban vergrößerte sich die Familie durch die Geburt von drei Kindern: Emilie (1838-1920), Constance (1840-1841) und Camille (1843-1910).

Im Jahr 1847 nahm Monod einen Ruf als Suffragan (Aushilfspastor) in Paris an, und zwar in derselben Kirche wie sein Bruder Frédéric (Temple de l’Oratoire du Louvre). Diese Jahre waren geprägt von einem immer größer werdenden Konflikt zwischen dem orthodoxen und dem liberalen Flügel der reformierten Kirche Frankreichs. Adolphe scheint zwischen diesen Flügeln vermitteln gewollt zu haben, aber auch er konnte den Bruch letztlich nicht verhindern. Sein Bruder Frédéric verließ die reformierte Kirche im Jahr 1848 und gründete gemeinsam mit Agénor de Gasparin die „Vereinigung der evangelischen Freikirchen Frankreichs“ (Union des Églises évangéliques libres de France). Adolphe blieb in der reformierten Kirche und übernahm dort die Stelle seines Bruders.

Dieser bittere Konflikt und die große berufliche Last seines Amtes scheint die ohnehin angeschlagene Gesundheit von Adolphe überfordert zu haben. Im Jahr 1854 mußte er sich einen sechsmonatigen Kuraufenthalt unterziehen und 1855 zog er sich endgültig von seinem Amt zurück. Am 6. April 1856 starb er an den Folgen eines Leberkrebs.

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